v.l.:Hartwig Panzer, Margareth Lindenberg, Nils Schmid
Es ist doch wie verhext! Das schlechte Wetter scheint Nils Schmid an diesem Wahlkampfsamstag hartnäckig zu verfolgen. Zumindest fällt ein kräftiger Landregen, als der SPD-Superminister für Finanzen und Wirtschaft am frühen Abend von Grötzingen her kommend in Sulzfeld einrollt. Unterm Rathausvordach haben sich einige Mitglieder des Sulzfelder SPD-Ortsvereins versammelt. Nachdem die Hände geschüttelt sind und Kassier Hartwig Panzer Nils Schmid ein lokales Weinpräsent überreicht hat, entscheidet sich die Gruppe kurzentschlossen, ins nahegelegene Ratsstüble auszuweichen.
Die eigentlich geplanten Haustürbesuche hat am Nachmittag eh schon Vanessa Rieß übernommen. Zusammen mit Parteifreundin Margareth Lindenberg vom SPD-Ortsverein klapperte die fleißige Bundestagskandidatin rund 30 Haushalte ab. Und ist dabei nach eigenem Befinden „gut angekommen“. Da die Besuche im Amtsblatt bereits vorangekündigt waren, wurde die SPD-Kandidatin an den Türen häufig mit einem freundlichen „Ach, Guten Tag Frau Rieß“ empfangen. Nicht nur stellte sie sich den Sulzfeldern auf diese Weise persönlich vor und verteilte ihre Wahlwerbung, auch kam sie mit den Leuten nicht selten ins Gespräch. So dauerte mancher Besuch länger als gedacht. Doch auch für Superminister Nils Schmid bietet sich im Ratsstüble reichlich Gelegenheit, mit den Anwesenden über Politik zu reden. Dort findet nämlich gerade das Jahrgangstreffen der 1958er statt. Während Margarethe Lindenberg und Hartwig Panzer Bekannte begrüßen und Erinnerungsfotos schießen, finden Vanessa Rieß und Nils Schmid auf engstem Raum zahlreiche Gesprächspartner. Von den Bankenspekulationen – „Das treibt die Leute um“ – über das Ehegattensplitting – „Wir wollen keine Bestandsehen abschmelzen“ – bis hin zur Energiewende – „das heißt auch, Energie zu speichern“ – reichen die Themen, über die sich die Bürger mit den Politikern angeregt austauschen. Selbst ein älterer Herr, der sich zunächst nicht gerade als SPD-Freund zu erkennen gibt, kommt mit der Bundestagskandidatin dann doch noch ins Gespräch. Obwohl der Abend bereits vorangeschritten ist und es immer noch regnet, muss Nils Schmid, der seit dem Vormittag durchs Land tourt, bald weiter. Es wartet der nächste Besuch in Waghäusel. Auch der Kalender von Vanessa Rieß ist alles andere als leer: Sulzfeld ist bereits der 15. von 21 Gemeinden, in der die Bundestagskandidatin sich an den Haustüren persönlich vorstellt. Und für den kommenden Samstag trägt sie sich gerade den sechsten Termin ein. Es ist schließlich Wahlkampf. Text: BNN - Michael Klebon