Header-Bild

SPD Sulzfeld-Zaisenhausen

Energiepolitischer Abend der SPD mit Robin Mesarosch MdB

Aktuelles

Foto: Monika Eisele "mele" Robin Mesarosch MdB im Gespräch

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Brettener Nachrichten:

Sulzfeld. Zum Gespräch hatten die SPD-Ortsvereine Sulzfeld-Zaisenhausen und Oberderdingen geladen. Robin Mesarosch, Bundestagsabgeordneter aus Sigmaringen und Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie, hatte viel zu erklären zum aktuellen Thema Energiekrise. Da sei zum einen die hochgradige Abhängigkeit Deutschlands von russischen Gaslieferungen. „Etwa 50 Prozent aller Haushalte und viele Industriebetriebe hängen am Gas“, so Mesarosch. Diese zu ersetzen ist schon allein wegen des Transports sehr schwierig. „Die Leitungen aus Russland liegen fest. Neue Leitungen oder andere Transporte sind unmöglich oder nur schwer und teuer zu realisieren“. Trotzdem war man seitens der Regierung weltweit unterwegs, habe Gas gekauft, wo immer möglich und egal zu welchem Preis. „Die Gasspeicher sind jetzt voll, aber gespart werden muss trotzdem“, sagte der Abgeordnete den zehn Genossen. Sparen sei besser, als Unternehmen still zu legen oder Haushalte nicht versorgen zu können. Die massive Nachfrage habe mit dazu beigetragen, dass die Preise so sehr gestiegen sind. Die geplante Abschlagszahlung für Gaskunden sei nicht in jedem Fall gerecht, gestand der Politiker zu. Allerdings sei dies der Weg, um schnell Hilfe zu denen zu bringen, die dringend darauf angewiesen sind. Selbst die Kritiker anderer Fraktionen hätten keinen besseren Vorschlag auf den Tisch gelegt.

Verschärft wurde die Lage durch Stromknappheit in Frankreich im Sommer. „Dort war die Hälfte aller Atomkraftwerke abgeschaltet aus unterschiedlichen Gründen. Das hat zu einem Strommangel geführt, der durch deutsche Stromlieferungen aufgefangen wurde“, erläuterte Mesarosch. „Das ist im verzweigten europäischen Stromnetz ganz normal, dass man sich gegenseitig hilft. Andersrum wäre es genauso“, beugt er eventuellen Schuldzuweisungen vor. Eine Wissenschaft für sich ist das Zustandekommen des Strompreises, erklärte Mesarosch den Zuhörern und war damit beim Thema Strom. Die Energieversorger (EVU) entscheiden täglich welche Anlagen ans Netz gehen. Dabei hätten die regenerativen Anlagen Vorfahrt. Wenn deren Kapazität nicht ausreicht, werden die Gaskraftwerke zur Stromerzeugung dazu geschaltet. „Das letzte Glied in dieser Kette entscheidet über den Strompreis. Da der Gaspreis hoch ist, fahren beispielsweise Windkraftanlagenbetreiber gerade hohe Gewinne ein. Diese sollen abgeschöpft und der Bevölkerung zurück gegeben werden. Das ist die Strompreisbremse“, sagte Mesarosch. In diese komplexe Preisgefüge einzugreifen sei äußert schwierig. Nochmal anders sei die Situation, wenn Atomstrom im Netz ist. „Der ist immer da, weil AKWs ja nicht so schnell ab- und wieder angeschaltet werden können. Atomstrom verdrängt also den Strom aus regenerativen Anlagen“.

Nach diesen Einblicken ins Energiegeschehen hatten die Zuhörer dann doch noch einige Fragen. Etwa nach dem Erhalt des sozialen Friedens. So müssten beispielsweise auch Menschen mit Öl-, Pellet- oder Holzheizungen einen Ausgleich erhalten. Ein Punkt, dem der Abgeordnete zustimmen konnte. Bei allem Verständnis für die Sorgen und Ängste der Bevölkerung dürfe man die Unternehmen nicht aus dem Blick verlieren, so Mesarosch. „Die USA  machen gerade deutschen Unternehmen tolle Angebote und wollen diese mit günstigen Energiepreisen ins Land locken“. Er ist sich sicher, dass Deutschland gut durch den bevorstehenden Winter kommt, wenn gespart wird. Sollte sich nichts Entscheidendes an der Lage ändern, könnte es nächstes Jahr allerdings „richtig übel“ werden. mele

 
 

Kalenderblock-Block-Heute

Alle Termine öffnen.

31.08.2025, 14:00 Uhr - 20:00 Uhr Sommerfest

Alle Termine

 

Termine

Alle Termine öffnen.

31.08.2025, 14:00 Uhr - 20:00 Uhr Sommerfest

Alle Termine

 

Aktuelle-Artikel

 

Counter

Besucher:397202
Heute:22
Online:1
 

WebsoziInfo-News

29.06.2025 19:14 Dirk Wiese zum SPD-Beschluss Prüfung AfD-Verbotsverfahren
Ja zur Prüfung eines AfD-Verbotsverfahrens Der einstimmige Beschluss auf dem SPD-Parteitag zur Prüfung eines AfD-Parteiverbots ist der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt, sagt Dirk Wiese. „Die beschlossene Prüfung eines möglichen AfD-Parteiverbots ist richtig. Die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem durch den Verfassungsschutz ist ein schwerwiegender Vorgang – er muss Konsequenzen haben. Der Rechtsstaat darf… Dirk Wiese zum SPD-Beschluss Prüfung AfD-Verbotsverfahren weiterlesen

27.06.2025 19:16 Anja Troff-Schaffarzyk zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes
Echter Interessenausgleich zwischen Wohnungsbau und Bahnflächen Der Bundestag hat gestern eine Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes beschlossen. Damit gibt es eine gute Grundlage, um einen echten Ausgleich zwischen dem Schutz von Eisenbahninfrastruktur und kommunalen Interessen, etwa für Wohnungsbau, zu schaffen. „Der rechtliche Rahmen sowohl für die Entwidmung und den Erhalt von Bahnflächen ist mit dem geänderten… Anja Troff-Schaffarzyk zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes weiterlesen

26.06.2025 19:18 Dagmar Schmidt zum Mindestlohn
Die Mindestlohnkommission hat einstimmig entschieden – ein gutes Signal Der Mindestlohn soll in zwei Schritten auf 14,60 Euro pro Stunde steigen. Die Kommission hat einstimmig entschieden – das zeigt, dass die Sozialpartnerschaft in Deutschland funktioniert, sagt Dagmar Schmidt. „Die Ergebnisse der Mindestlohnkommission sind ein Abbild der derzeitigen wirtschaftlichen Lage. Es ist kein Geheimnis, dass wir uns… Dagmar Schmidt zum Mindestlohn weiterlesen

Ein Service von websozis.info